Praxistest DJI Mavic Air

Der chinesische Hersteller DJI ist seit einiger Zeit führender Hersteller von Drohnen nicht nur im Amateurbereich, sondern auch bei professionellen Produkten. Der Hobbyanwender wird die Serien Phantom, Sparc und Mavic vielleicht kennen, im professionellen Bereich kommen die Serien Inspire, Matrice und andere hinzu. Wir wollen uns heute in einem Praxistest die kleinste Drohne der Mavic Serie, die Mavic Air genauer ansehen und in diesem Testbericht vorstellen.

DJI Mavic Air
[/media-credit] Die DJI Mavic Air wird für den Flug vorbereitet.

Hierzu treffe ich mich bei bestem Foto- und Drohnenwetter mit Rainer, einem befreundeten und begeisterten Anwender der Mavic Air am Bodensee, um einige Testflüge zu machen. Ihm gilt mein herzliches Dankeschön für den gelungenen Flugtag mit der DJI Mavic Air. Obwohl die Mavic Air mit ihren Abmessungen von 168 × 83 × 49 mm im zusammen gefalteten und 168 × 184 × 64 mm im geöffneten Zustand und dem Gewicht von 430 g zu den kleinen Drohnen zählt, sind ihre Leistungsdaten beachtlich.

Flugeigenschaften | Kameraeigenschaften | Sonstiges | Praxis-TippFazit | Technische Daten |  Verwendete Produkte

 


Flugeigenschaften

Überrascht war ich von der Genauigkeit der Flugmanöver. Man kann die Mavic Air sehr präzise steuern und positionieren, was sowohl den Fotoaufnahmen als auch den Videoaufnahmen sehr zugute kommt. Auch die Positionsgenauigkeit beim Schwebeflug ist hervorragend, so dass man vollkommen unbewegte Videos von der in der Luft stehenden Drohne erhalten kann.

DJI Mavic Air
[/media-credit] DJI Mavic Air im Schwebeflug, zu sehen ist die Vorderseite mit der Kamera.

Richtung/Zuverlässigkeit Abstandssensoren

Die Mavic Air verwendet Abstandssensoren, um eine Kollision mit Hindernissen zu vermeiden. Sie funktionieren gut, leider gibt es sie aber nur nach vorn, unten und hinten. Wer nicht aufpasst oder die Orientierung der Flugrichtung verloren hat, weil sich die Drohne in etwas größerer Entfernung befindet, kann sie leicht ins Nirvana befördern, wenn sie seitlich beispielsweise an ein Hindernis wie eine Haus- oder Felswand navigiert wird.

Reichweite/Flugdauer/Geschwindigkeit

Die Flugdauer mit einem voll geladenen Akku wird vom Hersteller mit 21 Minuten unter optimalen Bedingungen angegeben, in der Praxis ist etwas mehr als eine viertel Stunde realistisch.
Wie schnell 15 Minuten bei einer so interessanten Tätigkeit, wie dem Fotografieren und Filmen mit einer Drohne vergehen, bemerkt man in der Praxis. Und das ist sicher eine der größten Schwächen, die bisher alle Drohnen haben: die sehr begrenzte Flugzeit. Vier Akkus, die wir in der Mittagspause aufladen mussten, reichten nur bei sparsamer Verwendung knapp für den sonnigen Drohnentag.
Die maximale Geschwindigkeit im Sportmodus wird mit 68,4 km/h und mit 28,8 km/h im normalen Modus angegeben.

https://youtu.be/7KNb_d3cMbw

 In diesem Video wird gezeigt, wie positionsstabil die Kameradrohne DJI Mavic Air für Foto- und Videoaufnahmen positioniert werden kann.

Die Fernsteuerung

Die Fernsteuerung besteht eigentlich aus zwei Teilen, der eigentlichenMavic Fernsteuerung und einem Smartphone, in diesem Praxistest war es ein Apple iPhone 8. Die zwei Joysticks der Fernbedienung sind gut und präzise zu bedienen, Spiel ist nicht zu erkennen. Gewöhnen muss man sich während des Fliegens allerdings daran, dass die Richtungen vorn/hinten und rechts/links sich natürlich immer auf die Kamerablickrichtung der Drohne  bezieht, nicht auf die eigene Sicht auf die Drohne. Auch die weiteren Schalter der Fernbedienung und die App selbst sind logisch aufgebaut und lassen sich auch ohne viel Erfahrung gut und flüssig bedienen, wenn auch der Monitor eines Smartphones mit den vielen Anzeigen etwas überfrachtet erscheint. Einzig der Drehsinn des Reglers für die Höheneinstellung des Gimbal ist für mein Gefühl verkehrt herum, jedenfalls habe ich zuerst meist in die falsche Richtung gedreht, egal, ob ich die Kamera nach oben oder unten schwenken wollte.

[/media-credit] Anzeige der Fernbedienung auf einem iPhone 8.

Besondere Flugmanöver

Es gibt eine ganze Reihe besonderer, automatisierter Flugmodi, wie das Verfolgen eines sich bewegenden Objektes, das Umrunden eines Objektes, der Flug zu einem vorgegebenen Ziel usw. die für den Videomodus interessant sind.

Die Funktion „Return to Home“, die die Drohne automatisch zu ihrem Startpunkt zurück führen soll, trifft bei unseren Testflügen nicht immer genau den Startpunkt, so dass man das letzte Stück bis zur Landung lieber selbst fliegen und nicht der Automatik überlassen sollte.

 


Kameraeigenschaften

Objektiv/Sensorgröße/Fotoaufnahmen

Die Kamera der Mavic Air enthält einen 1/2.3” CMOS-Sensor mit 12 Megapixeln, sowie ein Objektiv mit einer Brennweite von 24 mm (@ KB) mit einer festen Blende von f/2.8. Fotos können sowohl im JPG- als auch im DNG-Format abgespeichert werden. Serienbildaufnahmen sind mit 3, 5 oder 7 Bildern pro Sekunde möglich, Intervall-Aufnahmen mit Aufnahmen im Abstand von 2 bis 60 Sekunden können ebenso angefertigt werden, wie HDR-Aufnahmen. Die Mavic Air erzeugt auf Wunsch auch Panoramen sowie Kugelpanoramen mit einer Auflösung von 32 Megapixeln, die sie aus 25 Einzelaufnahmen innerhalb von 8 Sekunden automatisch zusammenfügt.

Panoramaaufnahmen sind mit der DJI Mavic Air
[/media-credit] Auch Panoramaaufnahmen sind mit der DJI Mavic Air möglich, an den Nahtstellen der automatisch zusammen gefügten Bilder sieht man aber gelegentlich Passerprobleme.

Bildqualität

Überrascht war ich von der Bildqualität der kleinen Kamera, die die Drohne enthält. Sowohl im Video- als auch im Fotomodus liefert sie sehr gute, detailreiche und scharfe Bilder. Der Stativ-Modus sorgt beim Fotografieren mit der Drohne dafür, dass man die Kamera sehr genau auf das Motiv ausrichten kann.

[/media-credit] Fotos werden mit der kleinen Drohnenkamera sehr detailreich und scharf, im DNG-Format bestehen zusätzlich umfangreiche Optimierungsmöglichkeiten.

Videoaufnahmen

Auch die Videoqualität der DJI Mavic Air muss sich nicht verstecken. Sie nimmt Videos nicht nur in FullHD-Qualität bis zu 120 fps auch in Zeitlupe auf, sondern erzeugt sogar 4K UHD-Aufnahmen in nativer Auflösung und brillianter Qualität mit bis zu 30 fps und 100 Mb/s. Videos werden im MP4/MOV-Format (H.264/MPEG-4 AVC) abgespeichert. Der Gimbal sorgt dafür, dass ein ruhiges Videobild entsteht, der Kino-Modus der Drohne sorgt für sanfte Schwenks und Kamerabewegungen bei der Aufnahme.

Speicher

Der interne Speicher der DJI Mavic Air von 8 GB kann durch eine Micro-SD-Karte beliebig erweitert werden, so dass man auch sehr viele und lange Videos in bester Qualität aufzeichnen kann.

Kameradrohne in der Landschaftsfotografie
[/media-credit] Mit einer Kameradrohne erhält man neue und ungewohnte Perspektiven in der Landschaftsfotografie.

 

Bildstabilisierung/Gimbal

Der 3-Achsen-Gimbal hält die Kamera während des Fluges zu jeder Zeit in einer stabilen Position, so dass man verwackelungsfreie Fotos aufnehmen kann und eine vollkomme ruhige Videoaufnahme erhält. Dabei ist die Kamera immer exakt horizontal ausgerichtet, die Neigung der Kamera nach oben oder unten kann per Fernbedienung eingestellt werden.

 


Sonstiges

Da man für seine „Aus-Flüge“ neben der Drohne noch einiges an Zubehör benötigt (Akkus, Fernsteurung etc.), ist die Anschaffung eines Transportkoffers, wie ihn verschiedene Hersteller passend für die DJI Mavic Air im Angebot haben, sehr sinnvoll. Der „Smart Edititon“ von MC-CASES bietet genug Platz, um neben der Drohne, der Fernbedienung und mehreren Akkus noch weiteres Zubehör sicher zu transportieren.

Transportkoffer für DJI Mavic Air
[/media-credit] Der kleine Transportkoffer von MC-CASES ist sehr praktisch, um das gesamte Zubehör, wie Ersatzakkus, Ladegerät, Fernsteuerung usw. zu transportieren.

Die Akkuladezeiten sind im Vergleich zur Nutzungsdauer von rund 15 Minuten sehr lang, für eine volle Akkuladung benötigt das Ladegerät etwa 45 Minuten. Das heißt, dass man für ein umfangreicheres Flugvergnügen mehrere geladene Akkus dabei haben sollte, denn die Flugzeit eines Akkus ist bei den vielen Möglichkeiten schnell erschöpft.

 


Praxis-Tipp

Auch wenn es auf den ersten Blick etwas übertrieben aussieht, sich ein “Drones Landing Pad”, also eine Landematte für die Drohne anzuschaffen, ist es doch ein nützliches Zubehör.

Ohne Landing Pad
[/media-credit] Ohne Landing Pad versinkt die Drohne im Gras.

Ohne Landing Pad landet die Drohne oft auf der Wiese und wenn es kein perfekt geschnittener Golfrasen ist, können die Propeller der Drohe oder die Drohne selbst bei der Landung schnell beschädigt werden.

Drohne auf dem Landing Pad.
[/media-credit] Drohne auf dem Landing Pad.

Mit dem Landing Pad landet die Drohne sicher, denn es wird vermieden, dass die Propeller das Gras wie ein Rasenmäher abschneiden und dabei die Propeller beschädigen oder sich das Gras um die Propellerachsen wickelt und diese blockiert.

 


Fazit

Die DJI Mavic Air kann ich ohne Einschränkungen auch dem Einsteiger in die Fotografie und Videografie mit einer Drohne empfehlen. Sie ist ohne großes Training sicher und präzise zu fliegen, hält selbständig die gewünschte Position und fliegt automatisch vorgegebene Flugmanöver. Die Bildqualität ist im Fotomodus mit 12 MPx Auflösung ebenso wie im 4K UHD-Videomodus gleichermaßen gut. Dabei sorgt der Gimbal für verwackelungsfreie Fotoaufnahmen und Videos mit sehr ruhiger Kameraführung.

Der größte Nachteil der Mavic Air, den allerdings alle Drohen teilen, ist die recht kurze Flugdauer pro Akkuladung. Auch würde ich mir standardmäßig die Koppelung der Fernbedienung auch mit einem iPAd oder anderen Tablet-PC wünschen, um ein größeres Livebild von der Drohnenkamera und eine etwas übersichtlichere und größere Anzeige der Status- und Steuerinformationen auf dem Bildschirm zu erhalten.

 


Technische Daten

KAMERA
Auflösung 12 MPx
Dateiformate JPEG, DNG, MP-4, MOV
Serienbildgeschwindigkeit 3/5/7 B./sek.
Bildstabilisator, Korrekturumfang 3-Achsen Gimbal
Video-Modus 4K UHD, 2,7K, FullHD
DROHNE
Max. Fluggeschwindigkeit 68,4 km/h (Sportmodus, ohne Wind)
Max. Flugzeit 21 Min. (ohne Wind, konstant 25 km/h)
Navigation GPS, GLONASS
Abmessungen, eingeklappt (BxHxT) 143,9 x 61,2 x 78,3 mm
Gewicht 430 g

 


Verwendete Produkte

Aufstellung der in diesem Praxistest zur Anwendung gekommenen bzw. vorgestellten Produkte mit Preisen, Bewertungen, Informationen und eventuellen Sonderangeboten.

DJI Mavic Air - Drohne mit 4K Full-HD Videokamera inkl. Fernsteuerung I 32 Megapixel Bilderqualität und bis 4 km Reichweite - Schwarz
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DJI Mavic Air - Drohne mit 4K Full-HD Videokamera inkl. Fernsteuerung I 32 Megapixel Bilderqualität und bis 4 km Reichweite - Schwarz
  • KUGELPANORAMABILDER MIT 32 MEGAPIXEL ERWEITERN DEINEN HORIZONT: Die DJI Mavic Air macht 25 Fotos in 8 Sekunden und kombiniert sie zu gestochen scharfen Kugelpanoramen mit 32 Megapixeln.
  • KAMERA MIT 3-ACHSIGEM GIMBAL: Die integrierte Kamera der Mavic Air hat einen 1/2.3" CMOS Sensor mit 12 Megapixeln und ein f/2.8 Objektiv mit einer Brennweitenentsprechung von 24 mm, um Fotos und Video in erstklassiger Qualität zu machen.
  • 4K ZEITLUPENVIDEO MIT 100 MBIT/S: Mach faszinierende 4K Videos (30 fps), aufgenommen mit 100 Mbit/s, um jede Sekunde in UHD Qualität festzuhalten.
  • HDR FOTOS: Neue HDR Algorithmen unterstützen dich bei der intelligenten Auswahl der richtigen Belichtungseinstellungen für die gegebenen Lichtverhältnisse.
  • INTERNER SPEICHER: Zusätzlichen zum Micro SD Kartensteckplatz kannst du 8 GB internen Speicher nutzen, um deine Fotos und Videos direkt auf der Drohne zu speichern und dann über ihren USB 3.0 Anschluss (USB‑C) zu exportieren.
DJI Mavic Air Fly More Combo - Drohne mit 4K Full-HD Videokamera inkl. Fernsteuerung I 32 Megapixel Bilderqualität und bis 4 km Reichweite - Schwarz
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  • KAMERA MIT 3-ACHSIGEM GIMBAL: Die integrierte Kamera der Mavic Air hat einen 1/2.3" CMOS Sensor mit 12 Megapixeln und ein f/2.8 Objektiv mit einer Brennweitenentsprechung von 24 mm, um Fotos und Video in erstklassiger Qualität zu machen.
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SanDisk Extreme 128 GB microSDXC Speicherkarte und SD-Adapter mit A1-App-Performance bis zu 100 MB/Sek., Class 10, U3, V30
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SanDisk Extreme 128 GB microSDXC Speicherkarte und SD-Adapter mit A1-App-Performance bis zu 100 MB/Sek., Class 10, U3, V30
  • Entwickelt für Android-Smartphones, Tablets und MIL-Kameras
  • Mit A1-Spezifikation für schnellere App-Performance
  • Aufnehmen im Burst-Modus, Videos in Full HD und 4K UHD
  • Bis zu 100 bzw. 60 MB/Sek. Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeit für schnelles Aufnehmen und Übertragen
  • Konzipiert für und getestet unter extremen Bedingungen; temperaturbeständig, wasserdicht, stoßfest und röntgensicher
Transportbox passend für DJI Mavic Air mit Platz für 3 Akkus und Zubehör der großen Mavic Air Fly More Combo Edition vom Marktführer MC-CASES® - Made in Germany - 5 Jahre Garantie (Smart Edition)
42 Bewertungen
Transportbox passend für DJI Mavic Air mit Platz für 3 Akkus und Zubehör der großen Mavic Air Fly More Combo Edition vom Marktführer MC-CASES® - Made in Germany - 5 Jahre Garantie (Smart Edition)
  • Passt nicht für die neue DJI Mavic Air 2: Die DJI Mavic Air Transportbox „Smart Edition“ von MC-CASES ist der ideale Begleiter auf Reisen und die perfekte Aufbewahrung für den Copter inklusive viel Zubehör der DJI Mavic Air und auch der umfangreichen DJI Mavic Air Fly More Combo Edition (Details siehe unten). Mit den extrem kompakten Maßen von ca. 35 cm x 22 cm x 9 cm findet die Box immer Platz in einem Reisekoffer oder Rucksack. Dennoch ist alles ideal geschützt und stets griffbereit.

Letzte Aktualisierung am 19.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API